Interreligiöse und interkulturelle Dialoge mit MuslimInnen in Deutschland
An der Universität Bremen wurde von dem Team um Prof. Dr. Gritt Klinkhammer eine umfassende Studie zur Analyse der Dialoge mit Muslimen in Deutschland erarbeitet. In dem ersten quantitativen Teil werden mit zahlreichen Diagrammen die Auswertungen der Fragebögen illustriert, welche die 232 ausgewählten Dialoginitiativen beantworten sollten. Zudem wurden Teilnehmerinnen und Teilnehmer befragt. Damit gibt es erstmals einen fundierten Überblick über Art, Zusammensetzung, Intensität und Zielsetzungen der in Deutschland geführten Dialoge mit Muslimen. So wurde z.B. deutlich, dass gegenseitige Missionierungsabsichten viel geringere Hürden im Dialog darstellen, als etwa die ungleiche Ausstattung mit personellen und finanziellen Ressourcen.
Im zweiten qualitativen Teil der Studie wurden 20 der beteiligten Initiativen genauer betrachtet und durch teilnehmende Beobachtung versucht, die Interaktion der Beteiligten zu ermitteln. Die qualitative Untersuchung betrachtet, wie stark im Dialog die religiöse Komponente von der politischen Komponente der Debatte um „Integration“ beeinflusst und gegenseitig überlagert ist. Zudem werden die untersuchten Initiativen im Detail vorgestellt. Mit dabei ist auch der Christlich-Islamische Dialog in Dresden.
Gritt Klinkhammer, Hans-Ludwig Frese, Ayla Satilmis, Tina Seibert:
Interreligiöse und interkulturelle Dialoge mit MuslimInnen in Deutschland. Eine quantitative und qualitative Studie,
Bremen 2011 (Veröffentlichungen des Instituts für Religionswissenschaft und Religionspädagogik.
ISBN: 978-3-88722-722-7, 404 S. Die Studie ist auch als PDF erhältlich.
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