Globukalypse: Gegenwind für die Homöopathie

Mehrere Landesärztekammern haben die Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ aus ihren Weiterbildungsverzeichnissen gestrichen.
Straßenschild Hahnemannplatz (in Meißen)

Nach Bremen und Sachsen-Anhalt und dem Saarland haben auch die Landesärztekammern in Nordrhein und in Bayern im November 2021 die Homöopathie aus der Weiterbildungsordnung entfernt, weil deren spezifische Wirksamkeit unbewiesen ist. Als angeblich sanfte Heilmethode ist die Homöopathie in weiten Teilen der Bevölkerung beliebt. Apotheken verkaufen viele homöopathische Präparate, etliche Heilpraktiker und auch Ärzte wenden sie an.

Die wissenschaftliche Studienlage sieht allerdings schlecht aus für die homöopathischen Verfahren. Nach all den Jahrzehnten intensiver Forschung gibt es nach wie vor keinen überzeugenden wissenschaftlichen Beweis, dass Homöopathie spezifischere Ergebnisse liefern würde, als eine reine Placebo-Behandlung. Die Stärken der Homöopathie liegen in der intensiven Zuwendung zum Patienten, also in der Beziehungsarbeit zwischen Therapeutin und Patient. Für die Arzneimittel, die nach homöopathischen Verfahren hergestellt wurden, gibt es hingegen keinen Wirksamkeitsnachweis.

www.aerzteblatt.de/nachrichten/128240/Bayerische-Landesaerztekammer-streicht-Homoeopathie-als-Zusatzbezeichnung

Artikel-URL: https://confessio.de/index.php/news/1361

Autor
HL
Dieser Beitrag ist erschienen in Confessio 2/2021 ab Seite 04