Jenseitsvorstellungen in Christentum und Islam
Jenseitsvorstellungen im Islam und im Christentum war das Thema der Fortsetzung der christlich-islamischen Dialogreihe im März, die in Dresden vom Ökumenischen Informationszentrum mit dem Islamischen Zentrum Dresden organisiert wird.
Es zeigte sich, dass das Thema bei ausgewogener Betrachtung erstaunlich wenig Kontroversen aufwies. In beiden Religionen wird versucht, die jenseitige Wirklichkeit mit irdischen Bildern zu beschreiben, auch wenn dies im Islam etwas plastischer geschieht. In beiden Religionen gibt es Vertreter einer strengen Lehre von der Hölle als ewigem jenseitigen Strafort wie auch Befürworter einer versöhnenden Gnade Gottes, die am Ende niemanden ausschließt. So blieb dann im Podiumsgespräch zwischen Salim Abdullah (Leiter des Islam-Archiv Deutschland, Soest) und Pater Reinhard Haas SJ (Dresden) als wenn auch nicht letzte, so doch entscheidende Differenz die verschiedene Beurteilung Rolle Jesu Christi im endzeitlichen Geschehen. Während für Muslime der souveräne Gott die Menschen aufgrund ihrer Taten richtet (was seine Gnade nicht ausschliesst), ist für Christen die Rechtfertigung durch Christus als Grund der Erlösung von zentraler Bedeutung.