Joost R. Ritman ist nicht nur hochrangiges Mitglied im Leitungskreis der Internationalen Schule des Goldenen Rosenkreuzes (Lectorium Rosicrucianum). Er war auch wirtschaftlich erfolgreicher Textilunternehmer und Mäzen einer beachtlichen Sammlung alter Handschriften und Drucke, die im weitesten Sinne mit dem Rosenkreuzertum zu tun haben. In der von ihm gegründeten Bibliotheca Philosophica Amsterdam (BPH) wurde über Jahrzehnte ein Bestand von über 25.000 Texten der hermetischen Tradition zusammengetragen.

Im Jahr 2015 wurde die BPH mit der Worldheart Foundation in Amsterdam verbunden, die sich mit Fundraising-Aktivitäten um die dauerhafte Sicherstellung der Schätze bemüht. Einer ihrer Erfolge ist es, dass der Bestsellerautor Dan Brown und der Prins Bernhard Cultuurfonds die Digitalisierung des Kernbestandes von 5000 Büchern und 300 Manuskripten des 15.-18. Jahrhunderts finanziert haben.

Als „Botschaft des freien Denkens“ (Embassy of the Free Mind) sind inzwischen die digitalen Fassungen von über 2000 Büchern im Internet frei zugänglich. Das Spektrum reicht vom Erbauungsbuch des Otto von Passau von 1480 bis zu den Initiationsritualen der Societas Rosicruciana in Anglia von 1962. Nicht nur Historikern, die an Quellen zur mystischen, hermetischen, theosophischen und rosenkreuzerischen Tradition interessiert sind, steht damit ein weites Forschungsfeld offen.