Das Bundesinnenministerium hat am 27.09.2023 die rechtsextreme Vereinigung „Artgemeinschaft – Germanische Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung“ verboten. Bei einer breit angelegten Razzia wurden mit der Organisation verbundene Objekte in 12 Bundesländern durchsucht und dabei Devotionalien, Gold, Armbrüste und andere Waffen sowie Munition beschlagnahmt.

Die Artgemeinschaft hat in besonderer Weise rechtsextreme Gesinnung mit neuheidnisch-religiösen Elementen verbunden. Zentrales Thema ist die biologisch-rassistisch bestimmte Rede vom „Erhalt der eigenen Art“, wobei der Begriff „Art“ als Synonym für den gesellschaftlich (zu Recht) geächteten Begriff der „Rasse“ fungierte. Zur Artgemeinschaft sollen zuletzt ca. 150 Personen gehört haben, vor allem Familien mit vielen Kindern. Die zutiefst antichristliche Einstellung der Artgemeinschaft zeigt sich auch in dem von ihr sogar markenrechtlich eingetragenem Signet des Adlers, der den christlichen Fisch greift. 

Mit einem Vereinsverbot wird jede Fortführung der Vereinsaktivität durch die bisherigen Mitglieder und jede Aktivität Dritter zugunsten des verbotenen Vereins untersagt. Dies betrifft auch Ersatz- und Nachfolgegründungen. 

Pressemeldung des BMI: https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2023/09/verbot-artgemeinschaft.html