Mehrheit der Österreicher glaubt an Schutzengel

Gemäß einer Umfrage des Marktforschungsinstitutes IMAS meinen 58 Prozent der Österreicher, an der Existenz von Schutzengeln, die einen begleiten, sei etwas dran, während 27% sie in das Reich der Phantasie verweisen. 15% sind in dieser Hinsicht unentschieden. Das ist eins der Ergebnisse einer Umfrage, bei der 1009 Österreicher ab 16 Jahren persönlich interviewt wurden. Befürwortet werden die Schutzengel in allen Bevölkerungsgruppen bevorzugt bei Frauen, Senioren und den unteren sozialen Schichten, bezweifelt hingegen mehr von Männern (39%), Akademikern und Angehörigen der oberen sozialen Schichten. Weiterhin wurde danach gefragt, wie sehr die Umfrageteilnehmer grundsätzlich daran glauben, dass es eine höhere Macht gibt, die unser Schicksal lenkt und unser Leben bestimmt. Auch dies ist bei den Frauen deutlich stärker ausgeprägt, wobei insgesamt 42% der Befragten von einer höheren Macht fest überzeugt sind. Der Glaube an die höhere Macht korreliert auch mit der Erwartung von Engelunterstüzung. Verwirrend ist allerdings in manchem die Begrifflichkeit in der Auswertung der Umfrage, wenn aus der Frage nach der höheren Macht plötzlich eine Allmacht wird – das ist nicht dasselbe. Möglicherweise ist dieses Institut sonst weniger mit Umfragen im religiösen Bereich befasst und darum weniger sensibel bezüglich der Details. Das Unternehmen kommt zu dem Fazit: „Alles in allem vermitteln die Umfragebefunde den Eindruck, dass es in der Bevölkerung fernab kirchlicher Bindungen und klerikaler Riten eine ‚obdachlose‘ Religiosität gibt (im Sinne von ‚believing without belonging‘), die in ihrer statistischen Verbreitung wahrscheinlich unterschätzt wird.“

HL / www.imas.at

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Dieser Beitrag ist erschienen in Confessio 5/2011 ab Seite 03