Evolution im Fadenkreuz des Kreationismus
Das kreationistische Missverständnis, dass der biblische Schöpfungsbericht als naturwissenschaftliche Beschreibung der Entstehung der Menschheit zu verstehen sei, wird durch amerikanischen Einfluss auch in Deutschland wieder zunehmend vertreten. Dabei präsentiert sich der Kreationismus gern als die bessere Naturwissenschaft und unternimmt den - immer wieder scheiternden - Versuch, den Schöpfungsglauben dadurch beweisen zu wollen, dass die Evolutionstheorie als falsch dargestellt wird. Die Argumentation bewegt sich dabei schnell in für naturwissenschaftliche Laien schwer nachvollziehbare Details. Wer hier fundiert gegenhalten will, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen. Der Sammelband vereinigt verständlich geschriebene Analysen gängiger kreationistischer Argumentationen und gibt zugleich eine fundierte Einführung in den gegenwärtigen Stand der Evolutionsbiologie. Lobenswert ist, dass trotz des naturwissenschaftlichen Schwerpunktes auch die theologischen Aspekte des Themas bedacht werden. Wer dieses Buch gelesen hat, braucht die nächste Diskussion mit Anhängern des Kreationismus nicht zu fürchten.
Martin Neukamm (Hg.): Evolution im Fadenkreuz des Kreationismus.
Darwins religiöse Gegner und ihre Argumentation, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2009, (Religion, Theologie und Naturwissenschaft; Band 19),
ISBN: 978-3-525-56941-2
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