Heidelberger Katechismus

Unterrichtsbuch und Bekenntnisschrift des reformierten Zweiges des Protestantismus von 1563

Der Heidelberger Katechismus ist das Glaubenszeugnis des reformierten
Zweiges der Reformation. 1563 wurde er als Unterrichtsbuch in der Pfalz
herausgegeben und 1619 von der Dordrechter Synode anerkannt. Er ist
zugleich Unterrichtsbuch für Schule und Kirche und Bekenntnisschrift
der reformierten Kirchen.

Frage 1: Was ist dein einiger Trost im Leben und im Sterben?

Daß ich mit Leib und Seele, beides, im Leben und im Sterben, nicht mein, sondern meines getreuen Heilands Jesu Christi eigen bin, der mit seinem teuren Blut für alle meine Sünden vollkömmlich bezahlet und mich aus aller Gewalt des Teufels erlöset hat und also bewahret, daß ohne den Willen meines Vaters im Himmel kein Haar von meinem Haupt kann fallen, ja auch mir alles zu meiner Seligkeit dienen muß. Darum er mich auch durch seinen Heiligen Geist des ewigen Lebens versichert und ihm forthin zu leben von Herzen willig und bereit macht.


Frage 2: Wieviel Stücke sind dir nötig zu wissen, daß du in diesem Trost selig leben und sterben mögest?

Drei Stücke: erstlich, wie groß meine Sünde und Elend sei; zum anderen, wie ich von allen meinen Sünden und Elend erlöst werde; und zum dritten, wie ich Gott für solche Erlösung soll dankbar sein.

 

Der erste Teil: Von des Menschen Elend

(Fragen 3-11)

Der zweite Teil: Von des Menschen Erlösung

(Fragen 12-85)

Von Gott dem Sohn
Von Gott dem Heiligen Geist
Von den heiligen Sakramenten
Von der heiligen Taufe
Vom heiligen Abendmahl

Der dritte Teil: Von der Dankbarkeit

(Fragen 86-129)

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