Jedi will Supermarkt verklagen

Fankultur als Religion?

Der 23 jährige Gründer der „Church of Jediism“, Daniel Jones, will die Supermarktkette Tesco wegen Diskriminierung seines Glaubens verklagen. Er wurde des Supermarktes verwiesen, weil er sich weigerte, seine Kapuze abzusetzen. Die Jedis sind Figuren aus der Star-Wars Serie. Inzwischen identifiziert sich eine wachsende Zahl von Menschen mit ihnen, wobei die Grenze zwischen Filmfans und Anhängern einer neuen Religion, die sich als höhere Mischung aus Buddhismus, Christentum, Shintoismus und Daoismus versteht, fließend ist.

Tesco soll in einer Stellungnahme erklärt haben, dass Jedis gern bei Tesco einkaufen dürfen, aber bitte ohne Kapuze. In den Filmen wäre Obi Wan Kenobi ja auch ohne Kopfbedeckung zu sehen und nur der Imperator, der größte Feind der Jedis, würde seine Kapuze nie abnehmen.

Wann wird Begeisterung zur Religion? Diese Frage stellt sich angesichts des Jediismus. Da die mehrheitlich jugendlichen Anhänger ihren Kult meist mit einer gehörigen Portion Augenzwinkern betreiben, scheint der Jediismus die Schwelle zur Ernsthaftigkeit noch nicht eindeutig überschritten zu haben.

HL / www.newspoint.cc 23. 11. 2009

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Dieser Beitrag ist erschienen in Confessio 6/2009 ab Seite 03