Russland: Hubbards Texte "extremistisch"

In Russland wurden Schriften des Scientology-Gründers L. Ron Hubbard als „extremistische Literatur“ eingestuft und somit verboten. Die Texte seien darauf gerichtet, eine isolierte soziale Gruppe zu bilden, die gegen den Rest der Welt kämpfe, hieß es zur Begründung der Entscheidung in einer Stellungnahme der Generalstaatsanwaltschaft. Noch im Mai hatte ein Gericht in Sibirien eine gegenteilige Meinung vertreten.

Unter scientology-kritischen Internetaktivisten wird der Schritt kontrovers diskutiert. Einerseits erleichtert das Urteil der Regierung, gegen Scientology vorzugehen. Andererseits löst das Verbot von Literatur keine Probleme, sondern behindert auch die kritische Auseinandersetzung mit den darin geäußerten Gedanken.

HL / spiegel.de, forums.whyweprotest.net

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Dieser Beitrag ist erschienen in Confessio 3/2011 ab Seite 02