Ziel und Grund

Was will Confessio.de? Auf welcher Grundlage wird hier beschrieben und beurteilt?

Das Ziel dieser Seiten

„Confessio“ ist das lateinische Wort für „Bekenntnis“. Bekenntnisse spielen in vielen Religionsgemeinschaften eine wichtige Rolle. Es gibt aber auch ungeschriebene Bekenntnisse, die mit dem Leben abgegeben werden.

So ist es das Ziel dieser Webseite, etwas von den Bekenntnissen der im sächsischen Bereich aktiven Glaubensgemeinschaften bekannt zu machen. Damit sind nicht nur die offiziellen und ausformulierten Bekenntnisse gemeint. Das Bekenntnis, das mit der Praxis abgegeben wird, verdient ebenso Beachtung, mitunter erscheint es sogar wichtiger - insbesondere, wenn es zur gepflegten Außendarstellung in Spannung gerät.

Diese Seiten möchten Hilfen geben, um sich auf dem immer vielschichtiger werdenden Markt religiöser Angebote und Weltanschauungen zurechtzufinden.

Dafür gibt es Informationen zu den verschiedenen christlichen Kirchen und ihrer Verbindung in der Ökumene, zu religiösen Sondergemeinschaften und konfliktträchtigen Gruppierungen, zu Angeboten auf dem Esoterik- und Psychomarkt oder zu anderen Religionen.


Beurteilungskriterien

Auf welcher Basis urteilen diese Seiten?

Spiritueller Verbraucherschutz ist nötig.

Das moderne religiöse Spektrum ist extrem unübersichtlich. Immer neue Gruppen entstehen, immer neue Anbieter treten auf dem „Markt der Weltanschauungen“ auf und preisen ihre Lösungen an. Manche haben ihre Berechtigung und können durchaus hilfreich sein. Andere hingegen nicht. Es gibt auch einen Mißbrauch der Religion.

Die Texte auf diesen Seiten möchten eine Hilfe zur Orientierung bieten.

Wie kann dies erfolgen?

(1) Zunächst gilt es, möglichst präzise Informationen zu Inhalt, Anliegen, Geschichte und Praxis der Angebote zusammenzutragen. Dabei gilt es auch das Selbstverständnis der jeweiligen Gruppe oder Richtung sorgfältig zu erfassen, um Fehleinschätzungen zu vermeiden. (Um die Gewinnung eines umfassenden eigenen Bildes zu erleichtern, sind – soweit vorhanden – Links zu den Selbstdarstellungen der betreffenden Gemeinschaften bzw. Richtungen angegeben.)

(2) Eine Beurteilung kann dann von verschiedenen Perspektiven aus erfolgen:

  1. die kirchliche (theologische) Perspektive
    fragt nach dem Verhältnis der Glaubenslehren zueinander. Das ist vor allem dort von Interesse, wo religiöse Glaubensüberzeugungen formuliert werden. Aber auch wo es sich vordergründig nicht um religiöse Vorgänge handelt, kann es wichtig sein, nach den dahinterstehenden Weltanschauungen zu fragen.
    Die Einschätzung ist dabei auch von den eigenen Glaubenseinstellungen abhängig! Hier ist der Beurteilungsmaßstab die Lehre der Evangelisch-Lutherischen Kirche.
     
  2. die gesellschaftliche (ethische) Perspektive
    fragt nach der Sozialverträglichkeit bestimmter Angebote, Praktiken und Gemeinschaftsstrukturen. Was folgt für den Einzelnen, seine Familie oder die Gesellschaft aus einem Engagement in einer bestimmten Richtung?

WICHTIG: die Beurteilungen aus theologischer Perspektive müssen nicht mit denen aus ethischer Perspektive übereinstimmen! (Ein Angebot kann, obwohl gesellschaftlich unauffällig, theologisch problematisch sein. Eine Gruppe kann gesellschaftlich sehr konfliktträchtig sein, ohne dass sie religiöse Anliegen vertritt.)