Neuen Schwung in die eingeschlafenen Bemühungen einer übergreifenden Koordination der verschiedenen religionskritischen säkularen Organisationen in Deutschland soll seit Mai 2022 die Gründung eines neuen Dachverbandes bringen.

Er nennt sich „Zentralrat der Konfessionsfreien“ und ist Nachfolger des KORSO (Koordinierungsrat säkularer Organisationen). Auf der Liste der Mitglieder erscheinen bekannte Namen wie Giordano-Bruno-Stiftung, Bund für Geistesfreiheit, Internationaler Bund der Konfessionslosen und Atheisten, Jugendweihe Deutschland e.V. u.a.m. 

Auffällig ist das Fehlen der wichtigsten Organisation in diesem Feld, des Humanistischen Verbandes (HVD). Dahinter liegen grundlegende programmatische Differenzen: Sollen die Privilegien für Religionsgemeinschaften abgeschafft werden (so tendenzell der neue Zentralrat) oder wollen auch Humanisten sie für sich nutzen (so der HVD)? Dieser Grundkonflikt ist mit der Neugründung nicht behoben.