Der Orden sieht sich als rechtlich eigenständiger Reformzweig des 1705 in Frankreich wiedergegründeten „Ordre du Temple“. Mutterorden war der OMCTH unter Großprior Werner Rind (2021 verstorben).
Eine Gruppe von vier Ordensmitgliedern verfolgte ab 1999 das Anliegen, „den bislang hauptsächlich durch monetäres sozial-caritatives Tun gestalteten OMCTH nun auch mit spirituellen Inhalten zu füllen“. Es gelang ihnen „etliche Neuerungen und die Wiederbelebungen alter Regularien“ in den Orden einzuführen. Als allerdings ab 2010 die monetäre Ausrichtung“ des OMCTH „wieder verstärkt gefördert“ worden sei, kommt es 2011 zur Autonomieerklärung und zum Austritt des für viele Ordensreformen stehenden Konventes der „Komturei Maria- Silva“ (Westfalen). Daraus gründet sich schließlich am 22.07.2011 in Witten der OPCCTH.
Als geistige Fortführung des alten Tempelritterordens (1312 aufgelöst), beansprucht er jedoch keine direkte Abstammung. Im Internetauftritt wird transparent mit der Geschichte der Tempelritter und des OPCCTH umgegangen.
Das ökumenische Profil wird als gelebte „Verschiedenheit in christlicher Einheit“ beschrieben: „Dies tun wir in gegenseitiger Achtung der Lehren und Traditionen unserer jeweiligen Taufkonfessionen, ohne eine unsensible und ungerechtfertigte Vermengung der Liturgien und Lehren der Kirchen.“ (http://opccth.de/2011/07/23/grusswort/)
Neben dem stärker spirituellen Anliegen wird auch Verzicht auf Personenkult genannt. Entsprechend spielen Ämter, Titel, Adel und Hierarchien in diesem Zweig keine hervorgehobene Rolle.
Der OPCCTH will Tradition und Ehre des historischen Templerordens bewahren - und das im Gemeinschaftssinn des General-Konventes - ritterliche Ethik und Spiritualität leben, dem Wort Christi in Demut folgen, Armen und Kranken helfen.
Der Weg zum vollwertigen Ordensmitglied verläuft dreistufig und dauert drei Jahre. Im Zentrum steht das religiöse Leben: Gebete, Meditations- und Einkehrtage, Gottesdienste und Glaubensgespräche, kulturelle Begegnung und Erfahrung in Kunst, Musik, Architektur und Malerei und Referate, Vorträge und Meinungsaustausch.
Sitz des Ordens:
OPCCTH e.V.
c/o Wolfgang Hänisch
Westendorfstr. 19a
58675 Hemer
Quellen:
Leitung
Wolfgang Hämisch
Ordenskaplan des OPCCTH Reinhard Edeler