19jähriger nach verweigerter Bluttransfusion gestorben
In einem Krankenhaus in Salzburg ist ein 19jähriger während einer Lungenoperation verstorben. Die Ärzte konnten die Operation an der Lunge nicht ohne fremdes Blut zu Ende führen. Eine Bluttransfusion hatte der zu den Zeugen Jehovas gehörende Patient aber verweigert. Nach der Überzeugung der Ärzte hätte die Gabe von Blut sein Leben retten können. Der Fall hat die Debatte um die Verbindlichkeit von Patientenverfügungen neu angefacht. Ärzte befinden sich in einem schwierigen Dilemma: Einerseits sind sie verpflichtet, Leben zu retten, andererseits sollen sie ebenso den Willen der Patienten respektieren.
Tragisch an solchen Todesfällen ist, dass sie als vermeintliche Opfer für Gott gebracht werden. Doch Gott fordert diese Opfer nicht, sondern lediglich die Organisation der Zeugen Jehovas.
HL / Salzburger Fenster 4. 4. 2006