Opfer von Anlagebetrug und offene Bilanzen

Mehrere Gebietskirchen legten Bilanzen offen

Die neuapostolische Gebietskirche Nordrhein-Westfalen war im Jahr 2007 von Anlagebetrügern um 10 Millionen Euro geprellt worden. Der Vorfall wurde aber bis zur Ergreifung der Täter Anfang 2012 unter der Decke gehalten. Im Internet hatte es in der Folge etliche Diskussionen um das Finanzverhalten der NAK gegeben.

Möglicherweise als eine Frucht dieser Debatten haben mehrere Gebietskirchen jetzt ihre Bilanzen veröffentlicht. Eine solche Offenheit war bislang nicht üblich. Neben Norddeutschland und NRW hat auch die Gebietskirche Mitteldeutschland nach der erfolgten Rechnungsprüfung ihre Bilanzen offengelegt. Bei der NAK Mitteldeutschland stehen Einnahmen von 15 Millionen Euro aus Spenden, Finanz- und Immobilienanlagen und Verkäufen Ausgaben von 13 Millionen Euro gegenüber. Knapp zwei Millionen davon gehen an internationale Aufgaben, knapp 3,5 Millionen in Bautätigkeit, 2,6 Millionen in die Verwaltung und 5,3 Millionen in die Seelsorge. Da die NAK kaum hauptamtliche Mitarbeiter hat, sind die Personalkosten mit 1,3 Mill. € vergleichsweise niedrig.

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Dieser Beitrag ist erschienen in Confessio 4/2012 ab Seite 09