14. Sharmapa überraschend verstorben

Künzing Shamar Rinpoche wurde 62 Jahre

Der als 14. Sharmapa fungierende tibetische Lama Künzing Shamar Rinpoche (bzw. Mipham Chökyi Lodrö) ist am 11. Juni 2014 im Alter von 62 Jahren während eines Besuches in Deutschland an plötzlichem Herzversagen verstorben.

Unter seinem Einfluss war es ab 1994 zu einer Spaltung innerhalb der Kagyü-Schule des tibetischen Buddhismus gekommen. Diese hängt damit zusammen, dass nach dem Tod hoher buddhistischer Würdenträger deren Nachfolger in einem Kind gesucht wird, das als Reinkarnation des Verstorbenen angesehen wird. Als nach dem Tod eines anderen hohen Amtsträgers, nämlich des 16. Karmapas, die drei anderen seiner Stellvertreter sich auf den tibetischen Nomadenjungen Ogyen Trinley Dorje geeinigt hatten, favorisierte Shamar Rinpoche seinen Neffen Thaye Dorje als neuen 17. Karmapa. Darin wurde er maßgeblich von Lama Ole Nydahl unterstützt, der mit Abstand die meisten tibetisch-buddhistischen Zenten in Deutschland anführt, während der Dalai Lama und die Mehrheit der Tibeter Ogyen Trinley Dorje als 17. Karmapa ansehen.

Wie sich die Spaltung nun nach dem Tod von Shamar Rinpoche weiter entwickelt, bleibt spannend.

sharmapa.org

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Autor
HL
Dieser Beitrag ist erschienen in Confessio 2/2014 ab Seite 04