Strafanzeige gegen Joseph Ratzinger

Die Anwälte der oberfränkischen Glaubensgemeinschaft „Universelles Leben“ haben beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag eine Strafanzeige gegen Joseph Ratzinger wegen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ eingereicht. Der Kirchenhass dieser Organisation zeigt sich damit wieder einmal in seiner besonderen Qualität. Offenbar geht dieser mit einer deutlichen Trübung des Realitätssinnes einher, wenn in dieser Weise erneut das Rechtssystem für eine Auseinandersetzung über Glaubensfragen missbraucht werden soll.

Seitdem die Gründerin des Universellen Lebens, Gabriele Wittek, in den 1970er Jahren unter spiritistischem Einfluss meinte, neue und direkte Offenbarungen von Gott empfangen zu haben, werden die Kirchen als große Konkurrenten massiv bekämpft. Der einstmals geachtete Anwalt Christian Sailer hat schon mehrfach erfolglos versucht, den Glaubenskampf mit völlig ungeeigneten juristischen Mitteln auszufechten. So hatte er im Jahr 2000 beantragt, die Bibel auf den Index jugendgefährdender Schriften zu setzen. Mehrfach klagte er auch gegen evangelische Kirchen, um ihnen verbieten zu lassen, sich „christlich“ zu nennen. Es dürfte wenig überraschend sein, wenn das Universelle Leben auch diesen Prozess verliert.

HL / www.der-fall-des-papstes.com

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Dieser Beitrag ist erschienen in Confessio 2/2011 ab Seite 01