Papst Johannes Paul II. selig gesprochen

Mit großer internationaler Anteilnahme ist am 1. Mai 2011 in Rom Papst Johannes Paul II. selig gesprochen worden. Das Verfahren war ungewöhnlich schnell eingeleitet und abgeschlossen worden. Fast 1,5 Millionen Pilger, von denen die Mehrheit aus Polen kam, feierten das Ereignis. Die Seligsprechung bewirkt nicht die Aufnahme in den Himmel, sondern mit der Seligsprechung drückt die römische Kirche ihre Gewissheit aus, dass die entsprechende Person Annahme bei Gott gefunden hat und daher „selig“ ist. Johannes Paul II. ist damit zur „Ehre der Altäre“ erhoben und darf – zunächst im Bistum Rom – um Fürbitte angerufen werden. Als liturgischer Gedenktag wurde der 22. Oktober, der Tag seiner Inthronisation im Jahr 1978, festgesetzt.

Kuriose Stilblüten bleiben bei solchem Rummel nicht aus: Ein Chinarestaurant in Manlia präsentiert ein von Papst Johannes Paul II benutztes Eßgeschirr - in ungespültem Zustand quasi als „Reliquie“. Der polnische Fußballclub Cracovia Krakau ist der Meinung, das erste Wunder des verstorbenen Papstes sei gewesen, acht Tage nach seinem Tod beim Heimspiel gegen Legia Warschau dem Torhüter einzugeben, in welche Ecke der Strafstoß geschossen würde, so dass dieser ihn halten konnte.

HL / Tag des Herrn Nr. 17, Nr. 19

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Dieser Beitrag ist erschienen in Confessio 2/2011 ab Seite 19