Alternative Therapien und Weltanschauung
„Hauptsache gesund“ – so kann man es oft hören. In der Tat ist körperliche Gesundheit ein wichtiges Gut, dem auch große gesellschaftliche Anstrengungen gewidmet sind. Trotz aller Leistungen der modernen Medizin ist Gesundheit nichts, was man nach Belieben einfach herstellen könnte. Dies ist der Anlass, auch nach neuen, ungewohnten Wegen zur Heilung zu suchen, etablierte Sichtweisen aufzugeben oder zu verändern und Alternativen Raum zu geben.
Die zunehmende Verbreitung alternativmedizinischer Ansätze und Verfahren verlangt eine genauere Betrachtung der weltanschaulichen Voraussetzungen der verschiedenen Angebote, die zum Teil beträchtlich sind.
Auf diesen Seiten sind darum verschiedene Beiträge zum Thema „Gesundheit – Heilung – alternative Therapien“ zusammengestellt. Zur Basisinformation können die Artikel von Roland Ziegler über den Unterschied zwischen Naturheilkunde und Alternativmedizin sowie zur Frage nach „gewöhnlichen“ Erklärungen für vermeintliche Therapieerfolge dienen:
- Was ist Naturheilkunde?
- Was ist Alternativmedizin?
- Warum können suspekte Therapien scheinbar wirken?
Alternative Therapien contra Schulmedizin
Alternative Therapien stehen ausserhalb und im Gegensatz zur sogenannten „Schulmedizin“. Damit werden Therapieformen bezeichnet, deren Wirksamkeit im Einzelfall zwar nicht prinzipiell bestritten werden kann, deren Wirkprinzip aber nicht mit gegenwärtigen wissenschaftlichen Methoden nachzuweisen ist.
Grundsätzlich darf diese „Alternative“ Therapie nicht mit „natürlicher“ Therapie verwechselt oder vorschnell gleichgesetzt werden. „Natürliche“ Behandlungsmethoden sind selbstverständlich auch Bestandteil der Schulmedizin, sofern sie einen nachvollziehbaren Wirkungsnachweis erbringen.
Der Unterschied liegt also nicht in der Natürlichkeit der Methoden, sondern in der wissenschaftlichen Nachvollziehbarkeit des behaupteten Wirkprinzips. Aus diesem Grund bedürfen alternative Therapieformen einer eingehenderen Betrachtung ihrer weltanschaulichen Grundlagen, denn oft müssen diese die ansonsten fehlende Glaubwürdigkeit erbringen.