Religionsstatistik in den USA

Wer glaubt was?

Wahlverhalten und politische Anschauungen in den USA sind heute weniger durch die Rasse definiert, sondern durch die Religion, berichtete die Tageszeitung „taz“ in ihrer Ausgabe vom 24. 9. 2004. Unter Berufung auf Umfragen des Pew Research Center wurde festgestellt, dass 59% der Amerikaner sagen, dass Religion in ihrem Leben eine wichtige Rolle spielt. Das sind doppelt so viele Menschen wie in Kanada. Selbst in Italien sind es nur 27 Prozent. Konservative Amerikaner gehen im Wesentlichen in den drei protestantischen Kirchen der Lutheraner, Methodisten und Baptisten sowie bei den Mormonen zum Gottesdienst. Die Anhänger des liberalen Amerika finden sich eher in moderaten oder progressiven katholischen Kirchen sowie den protestantischen Gemeinschaften der Presbyterianer und Quäker.

Unter den protestantischen Kirchen haben die Baptisten, Episkopalen und Lutheraner die meisten Anhänger. Diese oft konservativen und fundamentalistischen Kirchen haben enormen Zulauf. Ein besonderes Phänomen stellen dabei die Mega-Kirchen dar, die sonntags zwischen 2.000 und 20.000 Gottesdienstbesucher anziehen. Gab es in den 90er-Jahren „erst“ 350 Mega-Kirchen, sind es heute 850.

HL / taz 24. 9. 2004

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Dieser Beitrag ist erschienen in Confessio 5/2004 ab Seite 03