Expansion mit Bio-Versand-Firmen
Ökologische Landwirtschaftsprodukte
Im Umfeld der Glaubensgemeinschaft „Universelles Leben“ existiert ein Geflecht von Firmen, die auf dem Markt ökologischer Landwirtschaftsprodukte aktiv sind. Die „Gut zum Leben GmbH“ vertreibt seit längerem vegetarische Produkte aus dem Anbau der Güter „Neu-Jerusalem“ auf Marktständen. Deren Produkte werden in der Zeitschrift „Vegetarisch Genießen“ umfangreich beworben.
Neuerdings kann man auch über www.In-den-Spuren-der-Natur.de oder per Telefon und Fax veganische Lebensmittel-Pakete auf dem Versandweg bestellen. In einem Werbeprospekt und auf der Webseite wird darauf hingewiesen, dass man mit dem Einkauf die Internationale Gabriele-Stiftung unterstüzt. Diese nach dem Vornamen der Gründerin des Universellen Lebens, Gabriele Wittek, benannte Stiftung nennt sich auch „Das Saamlinische Werk der Nächstenliebe für Mensch, Natur und Tiere.“ Sie bündelt und unterstützt verschiedene Aktivitäten im Umfeld des Universellen Lebens. Neben den genannten gibt es noch zwei weitere dem UL-nahestehende Firmen im gleichen Marktsegment und mit der gleichen Adresse: „Lebe Gesund“ und „Hin zur Natur“.
Die in den 1970er Jahren gegründete Glaubensgemeinschaft meint, dass Jesus Christus sich durch Gabriele Wittek neu offenbart habe. Die Lehren kombinieren heftige und polemische Kritik an den Kirchen mit einem vom kardecschen Spiritismus geprägten Glaubenssystem. In den letzten Jahren verband sich dies mit einer zunehmenden Betonung des Tierschutzes und radikaler Jagdgegnerschaft. Immer wieder werden Angriffe gegen die Kirchen gestartet, z.B. gab es die (erfolglosen) Versuche, die Bibel auf den Index der jugendgefärdenden Schriften setzen zu lassen oder der Evangelischen und Katholischen KIrche gerichtlich verbieten zu lassen, sich „christlich“ zu nennen.
HL
Plakataktion zum Kirchenaustritt
Vom „Missbrauch des Missbrauches“ sprach die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen in einer Pressemeldung zur jüngsten Plakataktion aus dem Umfeld des Universellen Lebens. Deutschlandweit waren ca. 300 bis 400 großflächige Plakate mit der Aufschrift „Kirchenskandale ohne Ende: Jetzt reicht’s! Kirchenaustritt jetzt!“ geklebt worden. Darin wurden die bekannt gewordenen Missbrauchsfälle zum Anlass genommen, zum Kirchenaustritt aufzufordern. Verantwortlich dafür zeichnet die Initiative „Ein Mahnmal für die Millionen Opfer der Kirche“. Diese ist auch Inhaber der Internetseite www.spart-euch-die-kirche.de. Das Impressum der Homepage nennt als Verantwortliche die Sozialpädagogin Petra Duschner, die auch als Sprecherin der Initiative sowie als Geschäftsführerin des Vereins „Helfende Hände – Soziale Dienste“ fungiert, der ebenfalls zum Umfeld der umstrittenen Glaubensgemeinschaft gehört.
HL / EZW