Neues von Scientology
Hamburg schließt Scientology-Informationsstelle
Die einzige staatliche Informations- und Aufklärungsstelle zu Scientology soll aus Spargründen geschlossen werden. Seit 17 Jahren existiert am Hamburger Senat die Arbeitsgruppe Scientology unter Leitung von Ursula Caberta. Nun soll sie aufgelöst werden. Die Mietverträge wurden bereits gekündigt.
Der Beschluss hat Verwunderung, Bestürzung und Proteste ausgelöst. Einerseits wird ein Verbot von Scientology gefordert, andererseits diejenige Informationsstelle geschlossen, welche in der Vergangenheit immer wieder die Problematik von Scientology aufgezeigt hat und als Anlaufstelle für Opfer und Aussteiger fungierte. Was Scientology in all den Jahren nicht geschafft hat, besorgt nun der Senat selbst.
Scientology präsentiert neue Webseite – mit inhaltsleerer Statistik
Unter www.scientologynews.org präsentiert die Scientology-Organisation eine neue englischsprachige Webseite zur Selbstdarstellung. Mit Bildern von neu eröffneten Gebäuden soll das angebliche schnelle Wachstum der Gemeinschaft illustriert werden. Es gibt sogar einen eigenen Haupt-Menüpunkt „Statistics“ – der interessanterweise keine Angaben zu den Mitgliederzahlen bzw. denjenigen enthält, welche den Status „Clear“ erreicht haben. Solche Daten wären wegen ihrer Vergleichbarkeit eigentlich von Interesse. Statt dessen wird berichtet, wie viele Quadratmeter in wievielen Gebäuden zu Scientology gehören, wieviele Bücher von L. Ron Hubbard an Bibliotheken verschenkt wurden und wieviele einzelne Seiten seiner Schriften in andere Sprachen übersetzt wurden und wieviele Stunden es dauert, sich das vorlesen zu lassen. Man gewinnt den Eindruck: egal was, Hauptsache große Zahlen. Von der Anzahl der Kursteilnehmer heißt es lediglich, sie hätten sich in letzter Zeit verdoppelt - ohne eine konkrete Zahl zu nennen.
Das Märchen vom grenzenlosen Wachstum widerlegt eine andere
scientologykritische Webseite. Obwohl die Statistik auf der Seite
www.truthaboutscientology.com/stats/ leider in den letzten Jahren nicht
aktualisiert wurde, zeigt sie durch Auswertung von Scientology-Publikationen
dennoch eindrucksvoll, wie in der Vergangenheit immer wieder die angeblichen
Wachstumszahlen beträchtlich nach unten korrigiert werden mussten.
Aufklärung über irreführende Propaganda ist – wie man an
diesem aktuellen Beispiel sehen kann – nach wie vor geboten.
Kritischer Kinofilm „The Master“ wird gedreht
Nachdem die ARD mit dem Film „Bis nichts mehr bleibt“ gezeigt hat, dass die ungeschönte Wirklichkeit bei Scientology durchaus Stoff für einen spannenden Krimi abgeben kann, beginnen jetzt in Hollywood Dreharbeiten an einem Film, der die Geschichte der Scientology-Organisation zum Hintergrund hat. Regisseur des Films „The Master“ ist Paul Thomas Anderson, der sich mit „Boogie Nights“, „Magnolia“ oder „There will be Blood“ einen Namen gemacht hat. Die Kosten der Produktion werden mit 35 Millionen Dollar beziffert. Wann der Film in die Kinos kommt, ist derzeit noch offen.