Violence Prevention Network eröffnet Beratungsstelle in Sachsen

Anlaufstelle für Fragen zu islamistischer Radikalisierung
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In vielen anderen Bundesländern sind sie schon länger erfolgreich tätig, nun gibt es sie auch in Sachsen: die Berater vom Violence Prevention Network (VPN). Wie in einer Pressemitteilung bekanntgegeben wurde, ist das Ziel, Jugendliche gegen Anwerbungsversuche extremistischer Vereinigungen zu immunisieren und dort, wo eine religiös begründete Radikalisierung bereits begonnen hat, Distanzierungsprozesse zu initiieren. 

Der Schwerpunkt und die eigentliche Kompetenz von VPN liegt im Umgang mit islamistischen und salafistischen Radikalisierungen bei Jugendlichen. Auch in Sachsen ist die salafistische Szene wachsend - wenn auch insgesamt noch auf einem niedrigen Niveau. Im Jahr 2016 gehörten nach staatlichen Angaben 350 Personen zum islamistischen Milieu, von denen 210 dem Salafismus zuzuordnen sind.

Die Beratungsstelle ist Teil der Koordinierungs- und Beratungsstelle Radikalisierungsprävention (KORA) des sächsischen Staatsministeriums für Gleichstellung und Integration, die in Kooperation mit dem Innen- und dem Justizministerium betrieben wird.

Für interessierte Jugendliche, Angehörige, MultiplikatorInnen sowie Institutionen steht VPN Sachsen für Anfragen wochentags zwischen 9 und 16 Uhr unter der Hotline 0351 564 564 9 an die Beratungsstelle Sachsen in der Königstraße 18 in Dresden zur Verfügung.

violence-prevention-network.de

Artikel-URL: https://confessio.de/index.php/news/958

Autor
HL
Dieser Beitrag ist erschienen in Confessio 4/2017 ab Seite 16