Projizierte Sehnsucht
Wer in Dresden die berühmte Brücke „Blaues Wunder“ besucht, kommt am linken Flussufer über den Schillerplatz. Dort, zwischen Post und Kurzwarenladen, prangt ein farbenprächtiges Schild „Lemuria-Zentrum“.
Die Theosophische Gesellschaft wurde 1875 in New York aus einem spiritistischen Zirkel (Miracles Club) gegründet. Wichtigstes spiritistisches Medium dieses Clubs war die Deutschrussin Helene Petrowna Blavatsky.
Sie vermittelte Kundgaben spiritueller „Meister“ (sog. Meisterbriefe). Später nahmen die indischen Einflüsse in der Gesellschaft stark zu. Oberst Henry Steel Olcott trat ebenso wie Blavatsky zum Buddhismus über. Der Sitz der Gesellschaft wurde nach Indien (Adyar) verlegt. Die Nachfolgerin in der Leitung der Theosophischen Gesellschaft, Annie Besant, trat zum Hinduismus über.
Anspruch der Theosophischen Gesellschaft war, religionswissenschaftliche Untersuchungen zur Ur-Religion der Menschheit vorzunehmen. Diese meinte man dann in der theosophischen Doktrin gefunden zu haben. Charakteristisch für die theosophischen Auffassungen ist eine Kombination des westlichen Entwicklungsdenkens mit der indischen zyklischen Vorstellung. Im Ergebnis führt dies zu der Überzeugung von einer stetigen Höherentwicklung allen Lebens in wiederkehrenden (spiralförmigen) Zyklen.
Organisatorisch ist die Theosophische Gesellschaft stark zersplittert. Ihre Bedeutung für die Ausbildung der Esoterik-Szene in Europa ist dennoch (oder deshalb?) erheblich.
Neben den traditionellen theosophischen Gruppen sind degenwärtig auch andere theosophisch geprägte Organisationen aktiv wie z.B.:
Wer in Dresden die berühmte Brücke „Blaues Wunder“ besucht, kommt am linken Flussufer über den Schillerplatz. Dort, zwischen Post und Kurzwarenladen, prangt ein farbenprächtiges Schild „Lemuria-Zentrum“.