Humboldt-Uni erhält Islam-Institut

Ausbau der Universitätstheologie in Berlin beschlossen
Emblem der Humboldt-Universität Berlin

Die neuen Hochschulverträge für das Land Berlin, die vom Berliner Abgeordnetenhaus Ende November 2011 verabschiedet worden, sehen den Ausbau der theologischen Abteilungen vor. 

An der Humboldt-Universität (HU) soll ein Institut für Islamische Theologie eingerichtet werden. Im Wintersemester 2018/19 soll der Studienbetrieb dort aufgenommen werden und Religionslehrkräfte sowie islamische Theologinnen und Theologen akademisch ausbilden. Weiterhin ist eine Juniorprofessur für Alevitische Studien vorgesehen.

Das Seminar für Katholische Theologie soll von der Freien Universität (FU) an die Humboldt-Universität verlagert werden. Damit entsteht dort ein Schwerpunkt der Theologien, wie er von den Empfehlungen des Wissenschaftsrates gefordert worden war, weil es die die Möglichkeiten des Lernens über den eigenen Konfessionsbereich hinaus und den akademischen Austausch unter den Disziplinen fördert. 

Der demokratische Staat hat ein eigenes Interesse daran, dass die religiösen Spezialisten der jeweiligen Religionen gut ausgebildete und reflexionsfähige Personen sind, die ihre Glaubens- und Weltauffassung im Dialog mit anderen entwickeln und vertreten können, statt nur aus der Abgrenzung zu leben. Das Land Berlin investiert in den Aufbau der islamischen Theologie bis 2022 rund 13,8 Millionen Euro. 

Das Berliner Institut für Islamische Theologie wird das sechste dieser Art in Deutschland. Entsprechende Lehrstühle existieren bislang in Münster, Osnabrück, Tübingen, Erlangen-Nürnberg sowie in Frankfurt am Main.

rbb24.de

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Autor
HL
Dieser Beitrag ist erschienen in Confessio 4/2017 ab Seite 16