Moschee für Frauen in Kopenhagen eröffnet

In Kopenhagen hat eine Moschee für Frauen geöffnet. Die Mariam-Moschee wird mit Sherin Khankan und Saliha Marie Fetteh von zwei weiblichen Imamen geleitet. Mit ihrem Projekt wollen sie die patriarchalen Strukturen in den religiösen Institutionen anfechten. Beide Imaminnen haben einen dänischen Hintergrund. Zum zwölfköpfigen Moscheevorstand gehört auch ein Mann.

Dass Frauen muslimische Gebete anleiten, ist nicht so revolutionär, wie es klingt - solange es sich bei den Teilnehmenden nur um Frauen handelt, wie es in der Dänischen Moschee der Fall ist. Die Anleitung des Gebetes von Männern bleibt aber nach der derzeitigen Meinung aller vier sunnitischen Rechtsschulen ausschließlich Männern vorbehalten. Eine solche nach geschlechtern getrennte Moschee löst daher das Problem nicht wirklich. Sie ist aber ein erster Schritt, der zu mehr Akzeptanz für muslimische Frauen als Geistliche aufrufen will.

HL / welt.de

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Dieser Beitrag ist erschienen in Confessio 3/2016 ab Seite 03