Ein Papst großer Hoffnungen und Widersprüche
Aus evangelischer Sicht verliert die Welt mit Johannes Paul II. einen Zeugen des Evangeliums, der die Würde des in Christus erlösten Menschen unerschrocken zur Geltung brachte.
Aus evangelischer Sicht verliert die Welt mit Johannes Paul II. einen Zeugen des Evangeliums, der die Würde des in Christus erlösten Menschen unerschrocken zur Geltung brachte.
Das Zweite Vatikanische Konzil hatte die Öffnung der römisch-katholischen Kirche für die Welt von heute zum Ziel. Dieser Aufbruch bedeutete, dass auch die anderen christlichen Kirchen in einer neuen Perspektive gesehen wurden - einer „ökumenischen Perspektive“. Aus den Ketzern von einst wurden „getrennte Brüder“ - und Schwestern, denen man in einem eigenen Dekret über den Ökumenismus - „Unitatis redintegratio“ - Wertschätzung entgegenbrachte.
Das für die kirchliche Praxis unverzichtbare Freikirchenhandbuch des Ökumenikers Erich Geldbach liegt nun in zweiter, vollständig überarbeiteter und um ein Drittel erweiterter Auflage, vor. Geldbach ist em. Ordinarius für Konfessionskunde und Ökumenik an der Ruhr-Universität Bochum und Vorsitzender des Vereins für Freikirchen-Forschung. Von 1981 bis 1997 war der Baptist Ökumene-Referent des Konfessionskundlichen Instituts Bensheim. Von 1985 bis 2005 gehörte er der Kommission für zwischenkirchliche Beziehungen des Baptistischen Weltbundes an.
Der eine ist überzeugter Muslim, der andere evangelikaler Christ. Was beide verbindet, ist eine gemeinsame Arbeitsstelle am Kenyatta University College in Nairobi (Kenia) und darüber hinaus eine persönliche Freundschaft. Diese führt dazu, dass beide einander gegenseitig ihr Glaubenszeugnis nicht verschweigen. Dies haben sie nun auch für die interessierte Öffentlichkeit nachlesbar in Form eines Buches getan, das diesen persönlichen interreligiösen Dialog dokumentiert.
Seit dem 11. 9. 2001 hat die Angst vor Muslimen in vielen Teilen der Bevölkerung stark zugenommen. Als Reaktion darauf wurden an vielen Orten in Deutschland Islamforen organisiert, in denen Persönlichkeiten aus Staat, Gesellschaft, Kirchen und Wissenschaft mit Muslimen verstärkt ins Gespräch zu kommen versuchen. Ziel dieser Dialogforen ist es, zu Regelungen für ein friedliches und konfliktarmes Zusammenleben in Deutschland zu finden.
Der Arbeitskreis „Kirche und Islam“ in Hannover hat eine Faltblattreihe herausgegeben, in der christliche Themen auf türkisch und deutsch für Muslime erklärt werden. Bislang sind folgende Themen erschienen: Die Christen und ihre Kirchen; die Tür; die Taufe; der Altar, das Abendmahl; die Bibel; das Leben Jesu I-IV; die Kanzel, die Predigt; der Gottesdienst; die Konfirmation; die Trauung; die Beerdigung; der Opferstock, das diakonische Wirken; die Beichte; Christliche Feste; Gesang und Musik in der Kirche; der christliche Glaube an den dreieinigen Gott.
Das im Auftrag der VELKD herausgegebene umfangreiche Handbuch stellt zahlreiche Gruppen und Gemeinschaften ausführlich nach Geschichte, Lehre und Stellung zur evangelischen Kirche dar.
(Hinweis: 2016 ist eine komplette Neuausgabe des Werkes als „Handbuch Weltanschauungen“ erschienen.)
Das Lexikon der evangelischen Informationsstelle in der Schweiz besticht durch seine logische Struktur, Vollständigkeit und knappe Prägnanz in der Beschreibung nahezu des gesamten religiösen Spektrums der Gegenwart. Das Buch behandelt nicht nur "klassische" Sondergemeinschaften sondern auch Gruppen innerhalb des Christentums oder der anderen Weltreligionen. Als Nachschlagewerk und zur schnellen Erstinformation sehr zu empfehlen.
Prof. Roland Biewald unterrichtet Religionspädagogen an der TU Dresden. Das Heft vereint eine sehr gute und theologisch prägnante Einführung in den Themenbereich mit praktischen Vorschlägen zur Unterrichtsgestaltung.
Ingolf Christiansen, Weltanschauungsbeauftragter in Göttingen, stellt detailliert die innere Vielfalt satanistischer Organisationen dar.
Der Journalist Bernd Harder beschreibt die verschiedenen Facetten der Beschäftigung Jugendlicher mit dem Phänomen Satanismus.
Unter dem Titel „Der Überblick“ erscheint viermal jährlich eine vom kirchlichen Entwicklungsdienst herausgegebene „Zeitschrift für ökumenische Begegnung und internationale Zusammenarbeit.“ Sie beschäftigt sich in ihren hoch qualifizierten Beiträgen mit verschiedenen Aspekten der kichlichen Zusammenarbeit insbesondere mit den Kirchen in den Ländern der dritten Welt. Dabei kommen naturgemäß auch Probleme aus deren Lebenssituation und der Entwicklungspolitik zur Sprache.
Weltanschauungsfragen - das Aufgabengebiet der EZW (http://www.ezw-berlin.de) weist schon im Titel der Einrichtung über die Beschäftigung mit den klassischen Sekten und religiösen Sondergruppen weit hinaus. Um so schöner, dass die EZW-Referenten Fincke und Pöhlmann mit ihrem „Kompass“ ein eher klassisches Lexikon vorlegen, das auf den Schreibtisch von PfarrerInnen, LehrerInnen und ReligionspädagogInnen gehört - vielleicht auch in manche Redaktionsstuben!
Reinhard Frieling: Der Weg des ökumenischen Gedankens,
Göttingen 1992 (Zugänge zur Kirchengeschichte; 10)
Das Buch gibt einen fundierten und umfassenden Überblick über die Geschichte und die Themen der ökumenischen Bewegung und der ökumenischen Theologie bis 1992. Reinhard Frieling war lange Jahre Direktor des Konfessionskundlichen Instituts des Evangelischen Bundes in Bensheim und hat an mehreren Weltkirchenkonferenzen teilgenommen.
Das bekannte „Lexikon der Sekten, Sondergruppen und Weltanschauungen“ ist mit leicht verändertem Titel in einer völligen Neubearbeitung erschienen. Zum Anliegen des Buches heißt es in der Verlagsmitteilung:
In Deutschland stößt der Islam derzeit auf großes öffentliches Interesse. Im Hintergrund der aktuellen Debatte steht dabei die Frage, welche Form des Islam einer westlichen Gesellschaft angemessen ist. Die vorliegende Veröffentlichung der EZW präsentiert hierzu aktuelle Beiträge muslimischer und christlicher Autoren. Im Anhang werden die entscheidenden Verlautbarungen der letzten 20 Jahre dokumentiert. Ein Muss für alle, die sich in der gegenwärtigen Diskussion über den Islam in Deutschland auf fundierte Positionen und Quellentexte stützen wollen.
Der „Materialdienst des Konfessionskundlichen Instituts“ erscheint ab der Nummer 1/2005 in neuem Layout. „Lesefreundlicher und attraktiver“ sei der Materialdienst geworden, so der Publizistische Referent des Konfessionskundlichen Instituts, Dr. Martin Schuck. Die bewährten Kategorien „Leitartikel“, „Hauptaufsatz“, „Berichte-Analysen“, „Länderberichte“, „Rezensionen/Zeitschriftenschau“ und „Dokumentation“ werden in der neuen Nummer ergänzt durch die „Debatte“ - in der aktuellen Nummer stellt Prof.
Die Freimaurer sind eine Bruderschaft, die unter Achtung der Menschenwürde für Toleranz, freie Entwicklung der Persönlichkeit und allgemeine Menschenliebe eintritt.
Unter diesem Titel ist eine Broschüre des Vereins Interkulturelles Forum e.V. erschienen. Darin werden über 25 verschiedene religiöse Gemeinden von Zuwanderern in Leipzig porträtiert. So haben sich durch Migration neben einer Vielzahl christlicher Gemeinden auch fünf islamische Gruppen, eine buddhistische Gemeinde und die Religionsgemeinschaft der Sikh in der Stadt angesiedelt. Weiterhin wurde die jüdische Gemeinde durch die Zuwanderung aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion wieder zu neuem Leben erweckt.